Aktuelles

 

Danke für die Spenden

Ein schwieriges Jahr mit Kriegen und Krisen liegt hinter uns. Umso wichtiger ist in dieser Zeit die ehrenamtliche Arbeit der Tafeln in Deutschland, um Bedürftigen zu helfen. In Pinneberg wurde sie dabei wieder - besonders vor Weihnachten – mit einer großen Spendenbereitschaft unterstützt. Um einer Lebensmittelknappheit vorzubeugen, hatten sich die Mitarbeiter der Pinneberger Tafel entschlossen, gegen Ende des Jahres gleich drei Sammelaktionen unter dem Motto „Eins mehr“ bei den Supermärkten famila am Westring und an der Flensburger Straße und bei Edeka Meyer in Prisdorf durchzuführen. Beachtliche 270 Kisten mit haltbaren Lebensmitteln und rund 900 Euro an Geldspenden der Supermarktkunden kamen dabei zusammen.

Lions Club Spende
Wilfried Kniffka (l.) und Andreas Bautz (M.), Präsident des Lions Clubs Pinneberg, überreichten Holger Wiechmann von der Pinneberger Tafel einen symbolischen Scheck über 3000 Euro.

Großzügige Geld- und Sachspenden gab es auch von vielen Firmen und von einzelnen Privatpersonen. Mit einer besonderen Spende bedachte der Lions Club Pinneberg die Tafel. Bei Golfturnieren und durch den Vorweihnachtsverkauf von 200 Holzengeln, die auf Anregung der Lions in Pinneberger Schulen gebastelt wurden, konnten 12.000 Euro insgesamt gesammelt und an verschiedene soziale Einrichtungen verteilt werden. Die Tafel wurde mit 3000 Euro bedacht, davon Lebensmittelgutscheine im Wert von 1000 Euro.

Spende Golfclub Gut Wulfsmühle
Christa Werner vom Golfclub Gut Wulfsmühle (mit Hartmut Richter von der Pinneberger Tafel) hatte für fast 1000 Euro selbst Lebensmittel für die Tafel eingekauft.

Auch die Senioren des Golfclubs Gut Wulfsmühle waren wieder - wie schon seit einigen Jahren - vor Weihnachten für die Tafel aktiv. Bei Turnieren, der jährlichen „Stehrümpsel“-Aktion, bei der jeder Teilnehmer mit zehn Euro dabei war, und durch weitere Spenden kamen rund 1000 Euro zusammen, für die die Senioren unter der Leitung von Christa Werner Lebensmittel für die Tafel einkauften.
Die Pinneberger Tafel bedankt sich bei allen Spendern.

 


 

Tafeltreffen beim „Lindwurm“ in Kummerfeld

IMG 1117Im großen Speisesaal des „Lindwurm“ trafen sich 60 Tafel-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zum deftigen Grünkohl-Essen.

Das Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit für die Pinneberger Tafel ist groß. 123 Helferinnen und Helfer sind inzwischen für die Pinneberger Tafel im Einsatz. Für sie gab es ein großes Lob vom Ersten Vorsitzenden: „Euer Engagement ist bewundernswert“, sagte Michael Schmidt beim diesjährigen Treffen der Tafel-Beschäftigten im November 2024. In seiner Begrüßungsansprache zog er Bilanz und präsentierte beeindruckende Zahlen. Bei 4 bis 5 Arbeitsstunden pro Woche und einem Personaleinsatz von 56 regelmäßig Aktiven komme man auf 13.000 Stunden pro Jahr, die von Ehrenamtlichen geleistet werden. Und 4 bis 5 Tonnen Lebensmittel werden pro Woche abgeholt. Das bedeute ca. 200 Tonnen pro Jahr.
In den vergangenen Wochen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit spezieller Tafel-Kleidung ausgestattet worden wie T-Shirts, Jacken, Schürzen oder Sicherheitsschuhen. Michael Schmidt betonte, dass die Gelder dafür aus verschiedenen Förderprogrammen stammen. Die Spenden würden dafür nicht angerührt. Außerdem wies der Vorsitzende u.a. auf die Kooperation mit der Organisation Foodsharing hin, die zu einem optimalen Ergebnis in Sachen „Rettung der Lebensmittel“ führen soll.
Eingeladen war in diesem Jahr zum Grünkohl-Essen in der Event-Location „Lindwurm“ in Kummerfeld. Bevor es ans üppige Büffet ging, gab es noch einige wichtige Informationen zum Thema Arbeitsschutz, Sicherheit, Hygiene und Infektionsschutz, die Holger Wiechmann und Hartmut Richter sachlich vortrugen. Die eher kulinarische Information von Restaurantbetreiber Thomas Mittag wurde danach umso freudiger begrüßt: Er eröffnete das Büffet, auf dem leckerer Grünkohl mit Kochwurst, Kassler und Schweinebacke und alternativ Rahmgeschnetzeltes auf die Gäste wartete. Die 60 Teilnehmer des Treffens ließen es sich schmecken.

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Am üppigen Büffet teilten „Lindwurm“-Chef Thomas Mittag und sein Team alles aus, was zum richtigen Grünkohl-Essen dazu gehört: Kochwurst, Kassler, Schweinebauch.

 


 

Gespräch mit Bürgermeister Voerste

Seit Beginn dieses Jahres hat Pinneberg einen neuen Bürgermeister: Thomas Voerste. Im Juli nahm er sich nun die Zeit zu einem informativen Gespräch mit der Pinneberger Tafel. Soziale Projekte lägen ihm besonders am Herzen, versicherte Voerste, der Sozialpädagogik studiert hat und zuletzt Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Schule im Kreis Rendsburg-Eckernförde war, bei seinem Besuch im Büro und Lager der Tafel.

Die Tafel-Mitarbeiter stellten zunächst die verschiedenen Bereiche ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit wie Warenabholung, Lagerverwaltung und Lebensmittelausgabe vor. Tafel-Vorsitzender Michael Schmidt nutzte die Gelegenheit aber auch, um den Bürgermeister auf einige Problemstellungen bei der Tafel aufmerksam zu machen. Er erläuterte die starken Bemühungen, neue – vor allem jüngere – Mitarbeiter zu finden und wies auf die Zusammenarbeit mit der Pinneberger Fachstelle für Demokratie und Ehrenamtskoordination hin, die auch der Bürgermeister befürwortete.

Die Frage nach der allgemeinen Spendenbereitschaft, konnte Schmidt mit „zufriedenstellend“ beantworten. Die Fixkosten seien jedoch hoch und würden voraussichtlich in der Zukunft weiter steigen. In diesem Sinne wünsche er sich mehr Unterstützung von der Stadt. Die hat zwar eine monatliche Unterstützung von 600 Euro bereitgestellt, doch diese Summe wird erst fällig, wenn die Tafel in den roten Zahlen ist. Schmidt: Damit sei keine Planungssicherheit möglich. Voerste sagte zu, den Ratsbeschluss zu prüfen. Aber bei der schwierigen finanziellen Lage der Stadt Pinneberg könne er schwerlich freiwillige Leistungen versprechen.

Insgesamt zeigte sich der Bürgermeister sehr interessiert, insbesondere an den sozialen Aspekten, zu denen auch der hohe Ausländeranteil unter den Bedürftigen zählt, die zur Tafel kommen. Unterschwellige Spannungen untereinander, speziell wegen der sozialen Ungleichbehandlung der Ukrainer, sind dabei unvermeidbar.
Der Wunsch nach einer Ehrenamtskarte der Stadt, die auch von den Tafel-Aktiven genutzt werden könnte, wird von Voerste unterstützt, ist aber aus Mangel an kulturellen und anderen Angeboten bisher gescheitert. Man bleibe aber im Gespräch, hieß es.

Bei einem kleinen Rundgang konnte sich Voerste schließlich noch von den beengten Raumverhältnissen überzeugen, die keine Lagerung von größeren Lebensmittelspenden möglich machen. Die Suche nach einem neuen Standort, an dem auch die bisher getrennten Standorte für das Lager und die Lebensmittelausgabe zusammengeführt werden könnten, bleibt weiter ein ungelöstes Problem.

Bürgermeister Thomas Voerste (Mitte) mit Michael Schmidt (links) und Holger Wiechmann vom Tafel-Vorstand im Lager der Pinneberger Tafel.

(beh) 02.07.2024

 


  

Die Pinneberger Tafel feiert Jubiläum

20 Jahre ehrenamtliches Engagement, 20 Jahre Hilfe für Bedürftige und Einsatz für eine gute Sache – das wollte gefeiert werden. 2003 wurde die Pinneberger Tafel gegründet. Inzwischen sind fast hundert Helferinnen und Helfer im Einsatz, um Lebensmittel einzusammeln und an die Menschen zu verteilen, die es nötig haben. Im Gemeindesaal der Kirche am Fahlt, wo dienstags und donnerstags die Ausgabe der Lebensmittel stattfindet, wurde diesmal, am 16. September 2023, zum Jubiläum aufgetischt. Die Gäste, zu denen u.a. auch Vertreter der benachbarten Tafel gehörten, wurden mit Prosecco begrüßt und zu Kartoffelsalat und Würstchen eingeladen.

Als Vertreterin der Stadt Pinneberg war Bürgervorsteherin Natalina di Racca-Boehnigk gekommen, die die Arbeit der Tafel als reale Hilfe zur staatlichen Unterstützung würdigte: „Nur gemeinsam können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.“ Beim Jubiläum durfte natürlich Harald Schmidt, Pastor der Lutherkirche und Gründer der Pinneberger Tafel, nicht fehlen. Er und Frank Hildebrandt, Vorsitzender des Tafel-Verbands Schleswig-Holstein, fanden bei allem Lob auch kritische Worte: die Tafeln dürften nicht als Teil der staatlichen Fürsorge betrachtet und ausgenutzt werden.

Der festlich guten Stimmung taten die Mahnungen keinen Abbruch. Tafel-Helfer und –Helferinnen genossen das „außerdienstliche“ Zusammensein und Tafel-Vorsitzende Birgit Drechsler, die zuvor allen Ehrenamtlichen besonders gedankt und die gute Zusammenarbeit hervorgehoben hatte, freute sich über die positive Resonanz.

Im Gemeindesaal der Kirche am Fahlt, wo sonst die Lebensmittelausgabe staatfindet, wurde in lockerer Atmosphäre das Jubiläum gefeiert.

 

Tafel-Vorsitzende Birgit Drechsler mit den GästenTafel-Vorsitzende Birgit Drechsler (2.v.li.) mit den Gästen Frank Hildebrandt (li.), Vorsitzender des Tafelverbands Schleswig-Holstein, Bürgervorsteherin Natalina di Racca-Boenigk und Tafel-Gründer Harald Schmidt.

 

Begrüßung der GästeMit einem kleinen Drink wurden die Gäste begrüßt.

 

Kartoffelsalat und WürstchenNiemand sollte hungrig bleiben: Mittags wurden Kartoffelsalat und Würstchen ausgegeben.

 


 

Große Reinigungsaktion

Vor allem Gemüse und Obst hinterlassen Spuren in den Kisten, in denen sie zur Pinneberger Tafel transportiert und während der Ausgabe bereitgestellt werden. Deshalb müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Im August 2021 war es wieder soweit: An einem Sonnabend-Vormittag trafen sich sieben ehrenamtliche Tafel-Mitarbeiter im Lager an der Mühlenstraße zur großen Putz-Aktion. Mit dem Hochdruckreiniger wurden rund 400 Klappkisten bearbeitet, bis sie wieder sauber und einsatzfähig waren. Tafel-Vorsitzende Birgit Drechsler sorgte als „Brötchenfee“ dabei für das leibliche Wohl der Helfer.